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Guerilla Marketing: Kreative Strategien für maximale Aufmerksamkeit
Die Kunst der Überraschung: Guerilla-Marketing als Gamechanger
Wenn Sie nicht gerade ein Nischenprodukt verkaufen, stehen Sie vor der Herausforderung, sich von der Masse konkurrierender Anbieter abzuheben. „Normale“ Strategien wie E-Mail-Marketing oder Suchmaschinenwerbung reichen oft nicht mehr aus oder sie werden sogar als störend empfunden.
Der Wettbewerb auf dem Markt gleicht deshalb mitunter einem kriegerischen Schlachtfeld. Denn um Mitstreiter aus dem Feld zu schlagen, greifen Unternehmen manchmal zu ungewöhnlichen Methoden. Auf diese Weise werden immer kreativere Werbestrategien ins Leben gerufen. Darunter fällt auch das sogenannte Guerilla-Marketing.
Das ist unter Guerilla-Marketing zu verstehen
Der Begriff Guerilla kommt tatsächlich aus der Kriegsführung. Direkt übersetzt bedeutet das zugrunde liegende spanische Wort guerra Krieg; Guerilla kann als Kleinkrieg übersetzt werden. Als Guerilla werden aber auch aufständische Einheiten bezeichnet – kleinere Gruppen oder Einzelkämpfer, die sich gegen eine bestehende Ordnung auflehnen. In Verbindung mit Werbung gilt dementsprechend folgende Definition: Guerilla-Marketing umfasst alle Werbemaßnahmen, die darauf abzielen, die üblichen Normen zu sprengen. Es handelt sich in der Werbung niemals um tatsächliche kriegerische Auseinandersetzungen. Vielmehr werden Überraschungsmomente erzeugt, die im Gedächtnis bleiben. Mit der Guerilla-Taktik können Sie Werbekampagnen aufmerksamkeitsstark gestalten und dabei ist es durchaus auch erlaubt, Tabus zu brechen.
Welche unterschiedlichen Arten von Guerilla-Marketing gibt es?
Beim Guerilla-Marketing wird zwischen verschiedenen Typen unterschieden, die ihren Fokus auf unterschiedliche Merkmale richten. Die vier wichtigsten werden im Folgenden vorgestellt und hierfür jeweils Beispiele genannt. Die Grenzen sind jedoch fließend. Oft werden die entsprechenden Marketinginstrumente auch kombiniert eingesetzt.
Ambient-Marketing
Beim Ambient-Marketing wird ein Produkt auf ungewöhnliche Weise im öffentlichen Raum beworben. Dies erfolgt durch Projektion/Darstellung auf unterschiedlichen Flächen (Wände, Straßen, Verkehrsmittel, Möbel, öffentliche Alltagsgegenstände wie Papierkörbe, Pizzakartons, Geschirr …) oder in Form einer Skulptur. Auch auf Printmedien oder in digitaler Form ist dieser Typ des Guerilla-Marketing möglich. So kann etwa eine gut platzierte Videowall – die als Königsdisziplin des Digital Signage gilt – perfekt für Guerilla-Marketing genutzt werden.
Beispiele für Ambient-Marketing
McDonald’s hat seine klassischen Pommes in der roten Verpackung mit dem gelben M auf die Straße gepinselt. Dabei wurden die überstehenden Pommes so angeordnet, dass sie die Zebrastreifen eines Fußgängerüberwegs darstellen.
Eine Guerilla-Werbung für „Dulcolax®, Deutschlands beliebtestes Abführmittel“ erfolgte in Form einer Litfaßsäule, die eine überdimensionierte leere Toilettenpapierrolle darstellt.
Sensation Marketing
Als Sensation Marketing werden aufsehenerregende Installationen oder Aktionen bezeichnet, die in der Nähe oder direkt am Verkaufsort inszeniert werden. Sie sind in der Regel einmalig oder zumindest zeitlich begrenzt, da die spektakuläre Wirkung sonst nachlässt. Bei mehreren Filialen können solche Aktionen jedoch an unterschiedlichen Orten wiederholt werden. Wenn Sie diese gefilmt haben, ist es noch einfacher: Die modernen Digital Signage Displays übertragen Ihr Sensation Marketing auch in entlegenere Winkel der Erde.
Beispiel für Sensation Marketing
Das Unternehmen Lush, stellt Körperreinigungsprodukte wie Seife, Badebomben oder Shampoo Bars her. Es setzt sich bereits seit langem für die Vermeidung von unnötigen Verpackungen ein. Es wirbt mit dem Verkauf „nackter“ Produkte. Immer wieder gab es Aktionen, bei denen die Mitarbeiter Lush-Produkte im wahrsten Sinn des Wortes nackt verkauften: nur mit einer Schürze bekleidet. Diese von empörten Mitmenschen als pornografisch betitelte Aktion und die kontroversen Diskussionen dazu sorgten weltweit für Aufmerksamkeit.
Viral Marketing
Das sogenannte Viral Marketing könnte auch als analoge und digitale Mund-zu-Mund-Propaganda bezeichnet werden. Dank Social Media kann man heutzutage schneller Aufmerksamkeit erhalten. Zudem ist die Reichweite hierbei viel größer. Für diesen Effekt muss man nicht zwingend Influencer Marketing betreiben. Auch das Schalten von Werbung auf Social Media, wie zum Beispiel TikTok, ist nicht unbedingt nötig. Es genügt oft, wenn man einen Social-Media-Account hat. Richtig gutes Storytelling reicht manchmal aus, um viral zu gehen. Das kann ein Weg sein, um ein Produkt zu vermarkten.
Beispiele für Viral Marketing
Ein besonderes Beispiel für ein zufällig entstandenes Ambient-Marketing, das in der Folge viral verbreitet wurde, ist eine Autobeschriftung für ein Krankengymnastik-Unternehmen. Aus Versehen wurde bei der Beschriftung das N vergessen und es wurde daraus Krakengymnastik. Der Rechtschreibfehler wurde mit einem nachträglich hinzugefügten Kraken, der mit langem Fangarm das fehlende N über die entsprechende Stelle hält, aufmerksamkeitsstark korrigiert.
Volvo veröffentlichte im Jahr 2013 den Werbespot „The Epic Split“, der innerhalb von 10 Jahren ungefähr 116 Millionen Mal angesehen wurde. Der Spot zeigt Jean-Claude van Damme zunächst in Nahaufnahme. Dann beginnt er, mit monoton eindringlicher Stimme über sich und seine körperliche Kraft zu sprechen. Während die Kamera herauszoomt, ist zu erkennen, dass er dabei auf den Rückspiegeln zweier goldfarbener Volvo FM Trucks steht. Parallel und synchron rückwärtsfahrend beginnt der linke, sich zusätzlich langsam zur Seite zu bewegen. Van Damme geht dabei in einen atemberaubenden Seitspagat. Das Ganze ist sehr kraft- und stimmungsvoll im Sonnenaufgang und mit dem ruhigen Song „Only Time“ von Enya gedreht. Volvo ging es darum, die Präzision und Stabilität des Lenksystems der Trucks zu demonstrieren.
Ambush-Marketing
Ebenso zur Guerilla-Taktik gehört das Ambush-Marketing. Es ist umstritten, weil hierbei die mediale Aufmerksamkeit eines von einem anderen Unternehmen gesponserten Events ausgenutzt wird. Deshalb wird es auch Trittbrettfahrer- oder Schmarotzermarketing genannt.
Beispiel für Ambush-Marketing
Das Unternehmen Red Bull ist bekannt für seine Aktivitäten etwa auf Sport- und Musikveranstaltungen oder in der Party-Szene. Ohne etwas mit den eigentlichen Events zu tun zu haben, bringt es sich mit Info-Ständen oder dem Verteilen von Goodies ein. In den berichterstattenden Medien sind später die Produkte von Red Bull oder Hinweise darauf scheinbar zufällig zu sehen.
Den Überraschungseffekt des Guerilla-Marketing mit Bildschirmwerbung kombinieren
Es gibt viele Möglichkeiten und Instrumente, um Guerilla-Marketing zu betreiben. Sie können Ihren Überraschungseffekt mithilfe unserer Digital Signage Software nutzen. Übertragen Sie diesen auf einen gut platzierten Bildschirm. Damit können auch Sie zum Gamechanger werden. Kreative Köpfe mit den passenden Lösungen finden Sie in unserer Digital Signage Agentur.